Orgel Plus – Ein Konzert als Projekt

Ubi Caritas et Amor – Tradition und Moderne in der Chormusik – Aufführung zeitgenössischer Literatur

Hinter dem Arbeits- und Konzerttitel „Ubi Caritas et Amor“ verbirgt sich ein kleines und besonderes Projekt, dass unserem Chor, mittels Förderung durch den BMCO, intensive und individuelle Proben ermöglicht hat und den Abschluss in einem erfolgreichen Konzert fand.

Im Rahmen des OrgelPlus Konzertes am 4. Juni 2023 wurden traditionelle Chorwerke mit zeitgenössischen Stücken in einem gemeinsamen Rahmen eingebunden und so eine große Vielfalt unterschiedlicher Literatur geboten. Das Konzert war ein guter Zielpunkt für ein solches Projekt, um das sängerische Niveau im Chor weiter anzuheben. Denn, dieses Niveau hatte durch die Corona-Jahre leider, aber verständlicherweise, nachgelassen.

Seitens der musikalischen Leitung des Chores wurden Überlegungen gestartet und besprochen, wie dies zu bewerkstelligen sei. Ende 2022 wurde der Vorstand auf die Fördermöglichkeiten durch den BMCO aufmerksam und so entschloss man sich, das Ganze als ein Projekt zu gestalten.

Der Zielpunkt war schnell gefunden, ein Konzert zusammen mit Organist Frank Sittel. Ein weiterer wichtiger Baustein wurde dabei ein Probentag, der zusätzlich zum normalen Proben auch die Möglichkeit einer individuellen Stimmbildung für jeden einzelnen Sänger bieten konnte.

Am 11. März 2023 fanden sich die Sänger des Freiendiezer Männerchores dazu im Weiterbildungszentrum (WBZ) Ingelheim ein. Das WBZ bietet ideale Räumlichkeiten für die gleichzeitige Durchführung von Proben und individuellen Stimmbildungen durch zwei hervorragende Dozenten. Sophie Wenzel und Stefan Keylwerth vom Bruch konnten sich für jeden einzelnen Sänger der Germania Zeit nehmen und gemeinsam mit ihm an seiner Stimme arbeiten. Alle erhielten dabei wertvolle Tipps und haben auch eine Hausaufgabe mitbekommen. Eine solche Einzelstimmbildung war für die meisten Sänger eine neue Erfahrung, die sie bisher noch nicht kannten und alle waren ausnahmslos begeistert.

Während der gemeinsamen Zeit im WBZ wurde zusätzlich die Grundlage für eine Vielzahl neuer Lieder gelegt, die beim OrgelPlus Konzert erstmals aufgeführt werden sollten. Diese Mischung aus ganztägiger Chorprobe und individueller Stimmbildung ist etwas, was man viel öfter machen sollte, so der allgemeine Tenor der Sänger und des Chorleiters am Ende des anstrengenden Probentages. Wohlverdient wurde mit einem gemeinsamen Abendessen im Winzerkeller Ingelheim dieser Meilenstein des Projekts beendet.

Stimmbildungs- und Chorprobenpause

In den folgenden Wochen ging es dann in den regulären Proben an den Feinschliff des Konzertprogramms. Vor Ort in der Pallotinerkirche St. Marien fanden abschließend dann General- und Stellprobe statt, bevor es am 4. Juni 2023 dann so weit war und die geübten neuen Stücke zur Aufführung kamen.

Frank Sittel als gastgebender Organist begleitete den Männerchor bei drei Werken an der Orgel. Gemeinsam mit Peter Schreiber am Euphonium brachten alle Beteiligten das „Benedictus“ von Carl Jenkins zu Gehör. Insgesamt war das Programm ein schöner Mix aus reinen Chorstücken, Orgelstücken und gemeinsamen Stücken von Chor und Solisten.

Traditionelle Stücke wie das „Groß ist Jehova“ von Vinzenz Lachner wechselten sich mit zeitgenössischen Werken aktueller Komponisten wie „Into the valley of death“ von Julian Mörth ab. Auch die Orgel bot traditionelle Werke wie auch moderne Werke wie das „L‘Ascension Prière“ von Olivier Messiaen.

Männerchor Germania in der Pallotiner Kirche Limburg beim Orgel Plus Konzert

Abschließend gilt zu sagen, dass das ganze Projekt mit Probentag und Konzert eine wertvolle Erfahrung für alle Sänger war. Das Ganze war wieder etwas Besonderes im Gesangsleben der Germania. Dabei danken Vorstand, Chorleiter und Chor dem BMCO, der die Finanzierung des Probentages erst möglich gemacht hat. Alle hoffen, dass dieses Format und individuelle Stimmbildung auch in Zukunft einen festen Platz in der Chorarbeit der Germania haben können.

Germania Goes Irish – Egal was passiert

Unser Männerchor feiert 160. Geburtstag in geselliger Runde

Am Samstagabend, 24. September 2022, wurde wieder einmal unter Beweis gestellt, wie gut und rasch eine starke Gemeinschaft unerwartet auftretende Hindernisse beiseiteschaffen kann. Kurz bevor der konzertante Teil in der Aula des Sophie-Hedwig-Gymnasiums beginnen sollte, ereilte unseren Vorsitzenden ein Anruf aus Koblenz. Die irische Band musste aus gesundheitlichen Gründen leider ihre Teilnahme am Konzert- und Party-Abend mit dem Motto „Germania goes Irish“ absagen.

Begrüßung durch den Vorsitzenden Christoph Koder

Dennoch startete unser Freiendiezer Männerchor dann in die musikalische Gestaltung des Abends. Mit viel Emotion und Energie brachten die Sänger u.a. „The Rose“ von Amanda McBroom in einem Arrangement von Michael Kuhn zu Gehör. Gekonnt kamen hier Teile des Liedes mal in kleiner Besetzung und mal in gesamter Chorstärke zum Vortrag. Bei dem von Greg Gilping arrangierten „You are so beautiful“ wurde im Publikum das ein oder andere Taschentuch gezückt. Premiere hatte an diesem Abend „Media Vita“ vom irischen Komponisten Michael McGlynn, dessen Solopassage im Mittelteil Jürgen Stein sang. Rundum vermittelte unser Chor mit unserem Dirigenten und musikalischen Gesamtleiter des Abends Jürgen Faßbender ganz klar das Thema der Liederauswahl „Liebe & Leben“ beim kompletten Auftritt.

Der Staffelstab ging nun an den Frauenchor Fachingen weiter, die zu den Klängen von „Fängt der Mond die Sterne“ von Christoph Hiller im Laufe des Liedes aus dem Saal heraus singend die Bühne der Aula betraten. Unter dem Dirigat von Verbands-Chorleiter Marco Herbert hatten die Damen auch eine sehr breite Liederauswahl fürs Herz im Programm. Klassiker wie „Fields of gold“ von Sting oder „Solang man Träume noch leben kann“ der Kultband Münchner Freiheit verzauberten die mehr als dreihundert Gäste im Saal. Doch auch nachdenkliche Lieder scheute der Fachinger Meisterchor nicht. Und so zählten auch „I have a Dream“ von Mary Donnelly und Don Besigs „As long as I have music“ zum Programm.

Auftritt Frauenchor Fachingen mit Marko Herbert

Am Ende sangen beide Chöre „Irish blessing“ zusammen, was vom Publikum mit lautem Ruf nach „Zugabe“ gefeiert wurde. Diese kündigte der Vorsitzende Christoph Koder dann für den zweiten Teil des Abends im Innenhof an, und bedankte sich an dieser Stelle beim Frauenchor und den beiden Dirigenten. Doch, bevor sich nun alle auf den Weg machen konnten, griff die Vorsitzende der Fachinger Damen, Michaela Fuchs, zum Mikrophon und überreichte den Herren einen Whisky-Kuchen in den irischen Landesfarben und lud zum Gegenbesuch ein; wenn, 2124 dann in Fachingen der 160. Geburtstag gefeiert werden soll. Eine Einladung, die die Organisatoren der beiden Chöre sicherlich sehr gerne an nachfolgende Generationen übermitteln werden.

Abschlusslied Frauenchor Fachingen u. Männerchor Germania Freiendiez mit Jürgen Faßbender

Passenderweise zum Ende des konzertanten Teils hatte das Wetter ein Einsehen mit unseren Partygästen und so stellte der Regen seine Tätigkeit ein und die Musikanalage des Freiendiezer e.V. startete mit passenden irischen Klängen. Hier zeigt sich, in Gemeinschaft ist vieles möglich. Denn, während die Damen in der Aula sangen, wurde besagte Anlage vom befreundeten Verein geholt und aufgebaut. Die versprochene Zugabe der Sänger ging natürlich nicht vergessen. Unter der Gitarrenbegleitung des Dirigenten sangen wir Herren dann noch die traditionelle irische Weise „Wild Rover“ und erhoben ein Glas mit Guinness beim Klang von „The Parting Glass“. Abgerundet wurden die Feierlichkeiten mit weiteren irischen Spezialitäten, wie einer Kartoffelsuppe und einer großen Auswahl an Whisky.

Nun darf man gespannt sein, was wir uns zum nächsten „kleinen“ Geburtstag, 2032, einfallen lassen werden.

Unser Männerchor im 160. Jubiläumsjahr 2022
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